Bienenstrom-Schonstreifen als ganzjähriger Lebensraum für Tiere
04. November 2020 - Einige Bienenstrom-Feldern wurden dieses Jahr nicht komplett abgemäht – die verbleibenden Schonstreifen unterstützen die Artenvielfalt.
Energiepflanzen für die Biogasanlage
Jeden Spätsommer mähen die Blühpaten – so werden beteiligte Landwirte genannt – ihre Bienenstrom-Felder ab. Die Pflanzen werden dann in der Biogasanlage zu Stromerzeugung genutzt. Die Blühpaten bauen eine innovative Wildpflanzenmischung an, die sowohl einen guten Ertrag in der Biogasanlagen bringt wie auch Insekten Lebensraum bietet. Der Lebensraum verringert sich allerdings mit der Ernte. Um dem etwas entgegenzuwirken, mähen einige Blühpaten einen kleinen Anteil ihrer Blühfelder nicht mit ab – den Schonstreifen.
Was steht denn da?
Die Pflanzen, die auf den ersten Blick nicht besonders ansprechend aussehen, leisten einen wichtigen Beitrag für die Artenvielfalt. Zahlreiche Modellvorhaben belegen, dass mehrjährige Blühflächen eine höhere Naturschutzwirkung entfalten als einjährige Flächen. Hintergrund ist insbesondere, dass nur diese Blühflächen für Feldvögel als Brutgebiet im Frühjahr und als Deckungs- und Futtergebiet im Winter sowie zur Überwinterung von Insekten zur Verfügung stehen können. Die Schonstreifen auf einigen Bienenstrom-Feldern unterstützen also auch im Winter die Artenvielfalt. Und was ist mit den restlichen Flächen? Auch auf den gemähten Feldern finden Tiere Deckung und Überwinterungsmöglichkeiten, weil die Blühfelder im Herbst nicht umgebrochen werden und nach der Ernte bis zum Winter auch noch etwas nachwachsen können
Hinweisschilder klären über Schonstreifen auf
Auf dem Foto ist der Schonstreifen von Blühpate Winfried Vees zu sehen. Wir möchten uns bei Ihm und allen weiteren Blühpaten für diesen wertvollen Beitrag im Sinne des Tierschutzes bedanken. Mit Hinweisschildern am Feld möchten wir auf die ökologische Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen hinweisen.